1350 - 1946

Vom Nachweis der ersten Klärgruben mit Holzverkleidung 1350 bis zur Beseitigung der wilden Mülldeponien 1946

um 1350      
Nachweis der ersten Klärgruben mit Holzverkleidung, die als Kloake dienten

um 1500
Als Weiterentwicklung werden gemauerte „Schwindgruben“ (Rostocker Schacht) als  Kloake und Abfallgrube genutzt

um 1535
Erlass der ersten bekannten Verordnung über die Reinhaltung der Gassen

um 1677
Die renovierte Ordnung von 1677 wird erlassen

um 1779
Verordnung zur Ausbesserung und Reinhaltung der Gassen wird erlassen

um 1810
Überarbeitung und Ergänzung der Verordnung von 1779

1803/1902
Entsorgung von rund 14.000 Eimern wöchentlich durch das Abfallinstitut Reese&Ritter; genutzte Müllplätze: Hinter der Neptunwerft und am Petritor

1925
Erhebung über den Müll: Nur 10% der Behälter entsprechen den geltenden Vorschriften

1930
Neuregelung der Müllgebühren/Umstrukturierung der Abfuhr

1931
Trotz einer Petition, die 150 Bürger unterzeichneten, wird ein Müllabladeplatz gegenüber der Riedelschen Dachpappenfabrik eröffnet

1932
Erste Diskussion über den Bau einer Müllverbrennungsanlage für 150-500 Tonnen/Tag, die mit einer Wärmeanlage und einem Gewächshaus gekoppelt werden soll. Das Projekt wird abgelehnt, da aus Sicht der Stadt noch genügend Deponiegelände vorhanden ist und außerdem keine finanziellen Mittel in der benötigten Größenordnung zur Verfügung standen

1945
Nach dem Krieg ist die Lage katastrophal: Nur wenige Pferdefuhrwerke und Ochsengespanne sind verfügbar. Daher kann nur der Innenstadtbereich zentral entsorgt werden. Den äußeren Bezirken wird zur Verbrennung des Mülls geraten. Infolgedessen entstanden viele wilde Müllecken. Geschätztes Müllaufkommen: 25.000 Tonnen

1946
Die sowjetische Kommandantur der Stadt ordnet die Reinigung der Stadt und die Beseitigung der wilden Mülldeponien an. An deren Stelle treten die Müllplätze Carl-Hopp-Straße, Petridamm, Lübecker Straße und einer hinter dem Hauptbahnhof