Warum weder Plastik noch „Bioplastik“ in die Biotonne gehört: Nicht nur unsere Ozeane sind von Plastikmüll betroffen – auch der Bioabfall in deutschen Haushalten wird zunehmend von Plastik verunreinigt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt sich die Kampagne #wirfuerbio aktiv für eine bewusste und verantwortungsvolle Abfalltrennung ein. Denn nur wenn Bioabfälle korrekt getrennt werden, können sie als wertvolle Rohstoffe in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt und hochwertig kompostiert werden.
Die Kampagne – Gemeinsam für weniger Plastik im Bioabfall
Im Jahr 2017 ins Leben gerufen, zielt die Kampagne #wirfuerbio darauf ab, den Störstoffgehalt im Biokompost – insbesondere Plastik – deutlich zu reduzieren. Was als Initiative mit sechs kommunalen Betrieben in Schleswig-Holstein und Hamburg begann, ist heute ein Netzwerk von über 80 Abfallwirtschaftsbetrieben aus zwölf Bundesländern, zu dem seit 2018 auch die Stadtentsorgung Rostock gehört.
Das Hauptziel dieser Kampagne ist klar: Den Plastikanteil im Bioabfall so weit wie möglich zu minimieren, damit am Ende hochwertiger Biokompost entsteht, der der Landwirtschaft zugutekommt.
Der Hauptverursacher: Plastik im Bioabfall
Besonders problematisch sind vor allem Plastiktüten und auch „kompostierbare“ Plastiktüten, die häufig in der Biotonne landen. Diese vermeintlich umweltfreundlichen Alternativen zersetzen sich nicht vollständig im Kompostierungsprozess, sondern zerfallen zu Mikroplastik, das den Kompost verunreinigt. Das führt zu weitreichenden Folgen – von der Beeinträchtigung der Bodenqualität bis hin zu möglichen Einflüssen auf die Wasser- und Nahrungsmittelketten.
Warum richtig trennen?
Die korrekte Trennung von Bioabfällen ist entscheidend für den Erfolg der Kompostierung. Wenn organische Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen nicht ordnungsgemäß getrennt werden, landen sie im Restmüll und können nicht mehr im Kompostwerk verarbeitet werden. Das führt nicht nur zu einer Verschwendung von Rohstoffen, sondern belastet auch unsere Deponien unnötig. Daher gilt...
Das gehört in die Biotonne:
Das gehört NICHT in die Biotonne:
Schon gewusst? Ein echter Kreislauf: Kompostierung in Parkentin
In unserem Kompostwerk in Parkentin produzieren wir hochwertigen Kompost aus gesammelten Bioabfällen. Dieser Kompost wird anschließend in der Landwirtschaft als wertvoller Dünger eingesetzt. Jährlich verarbeitet das Kompostwerk in Parkentin ca. 10.000 Tonnen Bioabfall und ca. 13.000 Tonnen Grünabfall aus der Region. Dadurch wird nicht nur Abfall vermieden, sondern auch die Bodenqualität verbessert und die CO₂-Emissionen gesenkt. Der so produzierte Kompost stabilisiert den Humusgehalt und verbessert damit die Fruchtbarkeit unserer landwirtschaftlichen Böden. Kompost hilft, die Verwendung von Torf zu ersetzen und macht den teilweisen Verzicht auf mineralischen oder künstlichen Dünger möglich.
Fazit: Jeder Beitrag zählt!
Mit der richtigen Abfalltrennung leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung. Die Kampagne #wirfuerbio zeigt, dass eine saubere Trennung von Bioabfällen nicht nur die Qualität des Komposts verbessert, sondern auch hilft, die Umwelt zu schützen. Machen auch Sie mit und trennen Sie sich von Plastiktüten und kompostierbaren Kunststoffen. Denn der Weg zu einer nachhaltigen Zukunft beginnt mit einer sauberen Biotonne.
Bitte entsorgen Sie Ihre wertvollen Küchen- und Gartenabfälle bitte ausschließlich lose bzw. in Papiertüten oder Zeitungspapier in der Biotonne und halten Sie Ihre Biotonne frei von herkömmlichen und „kompostierbaren“ Plastiktüten und sorgen Sie mit dafür, dass noch mehr Menschen davon erfahren.
Für mehr Informationen rund um die Kampagne #wirfuerbio besuchen Sie gern die Kampagnenwebseite www.wirfuerbio.de/rostock und folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken: Stadtentsorgung Rostock und #wirfuerbio