Die Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR) plant die Erweiterung ihrer Kompostierungsanlage „Up de Schnur 3“ im Stadtteil Hinrichsdorf und hat dafür ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) eingeleitet. Ziel ist es, die derzeit genehmigte Jahresdurchsatzmenge von 3.000 Tonnen auf rund 7.000 Tonnen zu erhöhen.
In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist die SR unter anderem für die Sammlung sowie Behandlung von Bioabfällen zuständig. Mit der Zunahme öffentlicher und privater Begrünungen steigt auch das Aufkommen an Grünschnitt kontinuierlich an. Um diesen nachhaltig zu verwerten, betreibt die SR – zusätzlich zum Kompostwerk in Parkentin – seit 2021 eine baurechtlich genehmigte Kompostierungsanlage am Standort „Up de Schnur“ in Rostock-Hinrichsdorf.
In der Anlage wird ausschließlich Grünschnitt aus der Pflege städtischer Grünflächen sowie Gartenabfall aus Rostocker Haushalten verarbeitet. Die Kompostierung erfolgt in offenen Dreiecksmieten und entspricht den Anforderungen der Bioabfallverordnung sowie den Qualitätsstandards der Bundesgütegemeinschaft Kompost (RAL-GZ 251). Die Bioabfälle aus der braunen Tonne werden nicht am Standort „Up de Schnur“ verarbeitet, diese werden ausschließlich im Kompostwerk Parkentin verwertet.
Birger Bludszuweit, Geschäftsführer der Stadtentsorgung Rostock, betont „Der Standort ‚Up de Schnur 3‘ liegt verkehrsgünstig im Gewerbegebiet Hinrichsdorf, nur etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Besonders für Anlieferungen aus dem Nordosten der Stadt bedeutet dies kürzere Transportwege, ein geringerer Kraftstoffverbrauch und eine Entlastung des Stadtverkehrs durch bzw. für unsere Abfallentsorgungsfahrzeuge – ein klarer Vorteil für Umwelt und Logistik.“
Am bestehenden Kompostierungsverfahren ändert sich nichts. Die geplante Erweiterung betrifft im Wesentlichen die Vergrößerung der Kompostierungsfläche. Bestehende Einrichtungen wie Waage, Lagerflächen für Inputmaterial, Gerätecontainer und das Sickerwassersammelbecken bleiben unverändert. Der Zugang zum Gelände bleibt auf Mitarbeitende der SR beschränkt und ist damit nicht öffentlich zugänglich.
Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Rostock können ihre Gartenabfälle aus privaten Haushalten weiterhin ohne weitere Kosten mehrmals im Jahr auf den vier städtischen Recyclinghöfen in Lütten Klein, Reutershagen, der Südstadt und Toitenwinkel abgeben – ebenso wie Sperrmüll oder Elektroschrott.
Der Baubeginn ist für 2027 vorgesehen.