2001 initiierte der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. das Denkstein-Projekt in Rostock. Damit wird im öffentlichen Raum sichtbar an das Schicksal der von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten Rostocker Juden erinnert.
Während für dieses Projekt zunächst Platten aus grauem Dolomit gewählt wurden, werden wegen der längerfristig mangelnden Witterungsbeständigkeit und der Anfälligkeit gegenüber mechanischer Einwirkung seit 2016 nur noch metallene Denksteine verlegt. Diese Platten im Format ca. 120 x 100 x 30 Millimeter aus Messing werden in Beton eingelassen und versprechen eine dauerhafte Haltbarkeit.
Der Vereinsvorstand stellte beim jüngsten Rundgang zu den einzelnen Steinen fest, dass einige Denksteine stark verschmutzt, die Aufschriften zum Teil nur noch schwer zu entziffern waren. Auf der Suche nach einem Partner für eine jährliche Reinigung der Platten fand der Vorstand offene Ohren bei der Stadtentsorgung Rostock GmbH. „Die Denksteine sind bleibende Zeichen und ein Bestandteil unseres Stadtbildes. Im Zuge ihrer Bedeutung für die Nachwelt ist uns die Pflege dieser Steine ein wichtiges Anliegen“, so Henning Möbius, Geschäftsführer der Stadtentsorgung Rostock.
Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Tagen von Mitarbeitern des Unternehmens alle Denksteine einmal grundlegend gereinigt. Seitens der Stadtentsorgung Rostock weiter fest zugesagt ist eine jährliche, für den Verein kostenlose Reinigung der Platten. Durch dieses Sponsoring werden alle Aufschriften gut lesbar bleiben. Gleichzeitig wird den Denksteinen eine Pflege zuteil, die eine längere Haltbarkeit garantiert.
Daten und Fakten
Denkstein Martha Schoeps vor der Grundreinigung
Denkstein Martha Schoeps nach der Grundreinigung
Weitere Informationen:
http://max-samuel-haus.de/stolpersteine/index.html
http://www.max-samuel-haus.de/stolpersteine/liste-der-stolpersteine.html